Feuerwehr startet Ausbildungsbetrieb mit Basiswissen über Brandlehre

Im vergangenen Jahr 2020 mussten durch die weltweit neuartige Corona-Pandemie plötzlich und über einen längeren Zeitraum sämtliche nicht-dringlichen Aktivitäten im Feuerwehrdienst abgesagt werden - dazu zählten leider auch die Feuerwehrausbildungen und Übungen. Da jedoch die Aus- und vor allem die Weiterbildung wichtig für die professionelle Tätigkeit der Feuerwehren im Einsatzfall ist, dürfen wir seit Anfang März dieses Jahres unter strengsten Sicherheitsmaßnahmen nun wieder Feuerwehrübungen abhalten. Deswegen starteten wir unser Ausbildungsjahr traditionell mit dem Schwerpunkt Brandeinsatz und hier speziell mit den Bereichen Brand- und Löschlehre.

Den aktuellen Corona-Maßnahmen im Feuerwehrdienst entsprechend, welche vom NÖ Landesfeuerwehrverband vorgegeben sind, dürfen maximal 10 Teilnehmer mit 2m Abstand und FFP2 Maskenpflicht an den Übungen teilnehmen, zusätzlich werden die Übungen in getrennten Zügen abgehalten, um so eine Durchmischung der Einsatzmannschaft zu verhindern und die Ansteckungsgefahr einzudämmen.

 

Zu Beginn der Übung präsentierten die Gruppenkommandanten im theoretischen Teil die Grundlagen, wie es zu einem Brand kommen kann und was ein Feuer braucht, damit es entsteht bzw. weiter brennen kann. Im Anschluss daran gab es eine Präsentation der möglichen Löschmittel, ihrer Löschwirkungen sowie eine Übersicht, welche Brände man mit welchen Löschmitteln zu löschen hat. Dieses Fachwissen, welches bereits in der Basisausbildung eines jeden Feuerwehrmitglieds gelehrt wird, ist wichtig für den Einsatzfall und wird deswegen oft und gerne regelmäßig in Übungen und Schulungen zur Auffrischung wiederholt.

 

Im Anschluss an den theoretischen Teil gab es dann den praktischen Teil, bei dem es eher weniger um die richtige Handhabung der zur Verfügung stehenden Löschmittel ging, sondern viel mehr um die Veranschaulichung eines echten Brandes. Dazu haben einige Feuerwehrkameraden zur Vorbereitung der Übung ein Brandobjekt in Mini-Format gebastelt, welches realitätsnah einen Zimmerbrand darstellen soll. Es zeigte sehr gut, wie lange es benötigt, bis sich ein Feuer ausbreitet und schließlich den gesamten Raum erfasst hat.

Zudem wurde die Gefahr eines so genannten "Flash-Overs" - dem schlagartigen Übergang eines Brandes auf den gesamten Raum, der bei einer Temperatur von etwa 500-600°C geschieht - sowie eines "Backdrafts" - einer Rauchgasexplosion, bei welchem sich Rauchgas explosionsartig entzündet. Diese beiden sind mitunter die gefährlichsten Phänomene, die im Brandeinsatz geschehen können, weshalb die Feuerwehr hierfür bestens ausgebildet sein muss, um mit Einsatz der richtigen Lösch-taktik den Brandherd einzudämmen.