Am Freitag, den 1. April 2022, fand die Maschinistenübung der Feuerwehr Münchendorf neben dem Industriegebiet auf einem landwirtschaftlichen Grundstück statt.
Das Übungsthema war diesmal der richtige Umgang mit den wasserführenden Armaturen, die sich in unseren Einsatzfahrzeugen befinden. Einfach erklärt ging es an diesem Abend um folgende Fragestellung: Wie bringt man von einem Brunnenschacht oder einem Hydranten das Wasser in der richtigen Menge zum Ort des Brandes?
Zahlen, Daten und Fakten darüber finden sich im folgenden Bericht wieder.
Zahlreiche Kameraden folgten der Einladung unseres Fahrmeisters und seinen Gehilfen, um das Wissen über den richtigen Ablauf zur Erstellung einer Löschleitung wieder aufzufrischen. Man bedenke, dass es glücklicherweise nur selten zu einem Brandereignis in Münchendorf kommt und demnach der Umgang mit unseren Einsatzfahrzeugen nicht alltäglich ist. Trotzdem können wir mit gutem Gewissen behaupten, dass durch die regelmäßigen Übungen die Stammmannschaft der Feuerwehr Münchendorf jeden einzelnen Handgriff im Einsatzfall schnell und zuverlässig tätigen kann, um ehestmöglich mit dem Löschvorgang oder dem Schützen von Objekten zu beginnen.
Mit drei Löschfahrzeugen begaben sich 12 Kameraden zu dem Übungsgelände, einer landwirtschaftlichen Fläche in unmittelbarer Nähe zum Industriegebiet und zur Bahnstrecke der Pottendorfer Linie - gleich daneben das Areal des Roten Kreuzes Katastrophenlager, wo es im Jahr 2018 zu einen Großbrand gekommen ist - wir berichteten.
Das Ziel der heutigen Übung war es, neben des Festigens der Handgriffe der Einsatzmaschinisten, zu testen, wie viel Wasser den örtlichen Wasserentnahmestellen entnommen werden kann. Hierzu wurde mit der Tragkraftspritze (TS) - einer tragbaren Motorpumpe mit einer Förderleistung von 1.200 Liter Wasser pro Minute bei 10 bar Ausgangsdruck - aus einem Brunnen Wasser angesaugt. Diese Wassermenge wurde als so genannter Zubringer zum Tanklöschfahrzeug gefördert. Zwar hat unser Tanklöschfahrzeug einen Wassertank von 4.000 Litern Füllvolumen, dieser würde aber beim Betrieb unseres Wasserwerfers, der einen Verbrauch von etwa 1.600 Liter pro Minute hat, relativ schnell leer werden.
Gleichzeitig haben wir mit unserem Kleinlöschfahrzeug eine Zubringleitung vom örtlichen Hydrantennetz gelegt und mit dessen Niederdruckpumpe ebenso das große Tanklöschfahrzeug mit etwa 800 Liter Wasser pro Minute gespeist. Somit wurden insgesamt bis zu 2.000 Liter Wasser pro Minute zum TLF-A gefördert, um dort im gleichzeitigen Betrieb des Wasserwerfers sowie einer weiteren Löschleitung verwendet zu werden.
Das Resümee daraus war es, dass unsere wasserführenden Löschgeräte wie auch die Wasserentnahmestellen für eine Förderung von großen Mengen an Wasser gut ausgelegt sind, was vor allem im Bereich des Industriegebiets enorm wichtig ist, da man hier im Falle eines Großbrandes Unmengen an Wasser zum Löschen und Schützen benötigt.