Am Freitag, den 7. Juni 2024, fand in den Nachmittagsstunden die groß angelegte Gesamtübung der Feuerwehr Münchendorf statt. Traditionellerweise dreht sich bei dieser, ersten von insgesamt zwei, Gesamtübungen pro Jahr alles um das Thema Brandeinsatz.
Wie auch schon in den vergangenen Jahren wurden bei den Feuerwehrübungen in den Monaten davor die Übungsinhalte aufbauend auf die Gesamtübung trainiert. Diese realitätsnahe Übung fand am Gelände der Biomasserecyclinganlage Münchendorf statt.
Die zahlreich erschienenen Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Münchendorf trafen sich um 17 Uhr im Feuerwehrhaus und warteten auf die Übungsalarmierung, die über das Alarmsystem ELKOS der Bereichsalarmzentrale Mödling ausgelöst wurde. So bekam jedes Feuerwehrmitglied über unsere Alarmierungs-Applikation "Blaulicht-SMS" eine echte Übungsalarmierung, da es sich jedoch um einen stillen Alarm handelte, hörte man dieses Mal keine Sirene, da es zudem auch nur eine Übung und kein Einsatz war.
Die Übungsannahme spiegelte ein realitätsnahes Szenario wieder, wie es in Wirklichkeit auch vorkommen kann. Es handelte sich um einen (fiktiven) Autounfall am Areal der Biomasserecyclinganlage Münchendorf, wobei zwei Autos beteiligt waren, welche unmittelbar danach Feuer fingen. Hierbei handelte es sich um eine Echtrauchübung, sprich die Übungsfahrzeuge wurden wirklich in Brand gesetzt, was auch bedeutete, dass ein Einsatz unter Umluft-unabhängigem Atemschutz notwendig war.
Das Feuer drohte zudem auf ein angrenzendes Gebüsch überzugreifen, was jedoch Teil der realitätsnahen Übungsdarstellung war. Die beiden ausarbeitenden Gruppenkommandanten dieser Übung, Bernd Eder und Niklas Hornig, bauten zudem noch weitere Szenarien ein und zwar die Wasserversorgung über längere Strecken und eine Personenrettung aus Höhen.
Wie im Einsatzfall rückten die Fahrzeuge der Feuerwehr Münchendorf fast im Minutentakt aus, wobei als erstes der Einsatzleiter mit seinem Melder mit dem MTF, gefolgt vom großen Tanklöschfahrzeug, dem Löschfahrzeug mit der Tragkraftspritze und dem Kleinlöschfahrzeug zur Einsatzstelle unterwegs waren.
Das erst eintreffende Tanklöschfahrzeug begann zugleich mit der Brandbekämpfung, die anderen beiden Löschfahrzeuge waren für die Wasserversorgung zuständig. Da sich am Gelände der Biomasserecycling-Anlage eine nicht dauerhaft gefüllte Hydrantenleitung befand, die im Einsatzfall vom Fischteich mit Wasser gefüllt werden konnte, wurde mit der Tragkraftspritze des LFAB diese zur Wasserversorgung gefüllt.
Die weiteren Szenarien wurden von der anwesenden Mannschaft der Feuerwehr Münchendorf nacheinander abgearbeitet, auch unser Wechselladefahrzeug mit dem Bergekran kam schlussendlich für die Personenrettung wie auch für den Abtransport der Übungsautos zum Einsatz.
Nach etwa 1,5 Stunden wurde die Übung erfolgreich beendet, das verwendete Einsatzgerät im Feuerwehrhaus gereinigt und die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt. Anschießend lud die Feuerwehr ihre Kameraden zu Schnitzel und Pommes im Feuerwehrhaus ein.
Ein großer Dank gilt unserem Kameraden Peter Szihn, Besitzer der Biomasserecycling-Anlage, für die Bereitstellung seines Firmengeländes für die Durchführung der Übung auszusprechen.